Fragenkatalog zur Pfarreiversammlung | 08. November 2023
Einleitende Worte
Die Gremien der Pfarrei bedanken sich ganz herzlich für das Interesse an der Pfarreiversammlung vom 08.11.2023 im Mariengymnasium Werden. Dieses Interesse dokumentiert sich auch in der äußerst regen Nutzung der Möglichkeit, Fragen und gewünschte weitere Erläuterungen auf den angebotenen Karten zu formulieren. Die Vielzahl der eingegangenen Karten offenbart aber auch die Schwierigkeit, die komplexen Zusammenhänge und Abhängigkeiten im Pfarreientwicklungsprozess ausreichend klar und verständlich darzulegen und zu kommunizieren.
Wie zum Ende der Pfarreiversammlung zugesagt, werden hiermit alle gestellten Fragen beantwortet. Die Steuerungsgruppe hat diese gesichtet und verschiedenen einzelnen Themenbereichen zugeordnet, um hierauf jeweils gezielt antworten zu können. Diese Themenbereiche umfassen die Aspekte Jugend, die vier Standorte Christus König, St. Kamillus, St. Ludgerus und St. Markus, die Kindertagesstätten, die Prozessstruktur, die Finanzen sowie als Sammelposten Allgemeines und Ärger.
Nachstehend können Sie die den einzelnen Themenbereichen zugeordneten Fragen und die dazugehörigen Antworten nachlesen. Es sind alle gesammelten Fragen im Wortlaut und vollständig aufgeführt, inklusive zwei vorbereiteter und mitgebrachter Statements.
Hinweise zur Struktur | Gliederung
Sie finden zu jedem Themenbereich in der linken Spalte die Frage(n) und in der rechten Spalte die dazugehörige Antwort.
Begonnen wird mit dem Themenbereich „Prozess-Struktur“.
Daran schließt sich die Rubrik „Allgemeines“ an.
Dann folgen die Fragen zu den einzelnen Standorten: „Christus König“, „St. Kamillus“, „St. Ludgerus“, „St. Markus".
Hiernach folgt der Fragenkatalog zu dem Themenbereich „Jugend“ und danach der zur Rubrik der „KiTa’s“.
Abschließend werden die Fragen zu den „Finanzen“ und dann zur Rubrik „Ärger“ beantwortet.
Prozess-Struktur
Allgemeines
Standort Christus König
Bücherei
Denkmalschutz/ Unterschutzstellung
Standort St. Kamillus
„Außerdienststellung“ Christi Himmelfahrt
Bücherei
Gemeinderäume
Kirche St. Kamillus
Umzug /Ökumene
Standort St. Ludgerus
Pastorales Zentrum in Werden
Schatzkammer
Standort St. Markus
Elisabethhaus
Jugend
Fischlaken
Heidhausen
Werden
KiTa’s
Bredeney
Fischlaken
Heidhausen
Finanzen
Ärger
Prozess- Struktur
Wie ist der Stand der 2021 angekündigten Caritas-Projektgruppe?
Von den im Votum vorgesehenen „Zwischenlösungen“ wurde so gut wie keine auch nur annähernd erreicht. Stattdessen werden Räume (Ludgerushaus, Jugendheim) abgegeben, deren Abgabe nicht im Votum stand. Die Beschlüsse erfolgten größtenteils hinter verschlossenen Türen. Beabsichtigen Sie, das Votum einzustampfen und neu zu diskutieren oder vermindert die Pfarrangehörigen über die Änderungen abstimmen zu lassen?
Dankenswerterweise gibt es in unserer Pfarrei eine aktive Caritas-Arbeit unter Beteiligung zahlreicher ehrenamtlich Engagierter. Im Januar 2024 werden die bestehenden Projektgruppen mit der Steuerungsgruppe über die konkreten nächsten Schritte beraten und auf Basis der Priorisierungsentscheidungen „den Fahrplan“ für die nächsten Monate definieren. Über eventuell fehlende weitere Projektgruppen würde dann im Anschluss in der Steuerungsgruppe bzw. in Pfarrgemeinderat, Pastoralteam und Kirchenvorstand beraten.
Ohne nähere Angaben, was mit dem im Votum vorgesehenen „Zwischenlösungen“ gemeint ist, kann diese Frage nicht beantwortet werden.
Die Abgabe des Ludgerushauses und des Jugendheims in Werden ist im Votum auf Seite 32 definitiv aufgeführt.
Wie in vielen anderen Institutionen werden auch im kirchlichen Bereich Beschlüsse im Rahmen von Gremiensitzungen gefasst. Diese finden für den Kirchenvorstand nicht öffentlich statt. Der Kirchen-vorstand hat jedoch nach Empfehlung des Abschlussberichtes zur Außerordentlichen Visitation die Möglichkeit eröffnet, regelmäßig mit Gästen ins Gespräch zu kommen.
Das Votum ist weiterhin die Grundlage für die nächsten Schritte.
Allgemeines
Wieviel Kirchenaustritte gab es in den Jahren 2019-2022?
Was investieren wir zum Erhalt (und Erweiterung) unserer christlichen Gemeinschaften und vorhandenen Gruppierungen?
Wann findet die nächste Informationsveranstaltung statt? bzgl. konkreter Schritte?
Wie kann man Einblick erhalten in die vollständige Präsentation/Beschluss?
Die Pfarrei St. Ludgerus zählte im Jahr 2010 16.885 Katholiken, im Jahr 2022 sind es 13.986 Katholiken. Dieser kontinuierliche Rückgang spiegelt tendenziell die Entwicklung der Katholikenzahlen im Bistum Essen wieder; steht aber im Vergleich dazu abgeschwächter dar.
Der Rückgang liegt begründet in Umzügen, zunehmenden Sterbefällen und geringer werdenden Geburten und nicht zuletzt in den steigenden Kirchenaustritten.
Die Zahl der Kirchenaustritte in der Pfarrei bewegt sich zwischen 187 (2019) und 395 (2022). Auch hier ergibt sich im Blick auf die Gesamtlage der katholischen Kirche und im Vergleich zum gesamten Bistum für unsere Pfarrei zwar eine weniger dramatische Entwicklung – doch unabhängig davon ist jeder einzelne Kirchenaustritt schmerzhaft und bedauerlich.
Kirchenaustritte in Zahlen im Überblick:
2019: 187
2020: 138
2021: 265
2022: 395
aktuell: 292 (09/23=Niveau 2022)
Hierzu hat der Pfarrgemeinderat bereits die Initiative ergriffen und mehrere Teams für pastorale Handlungsfelder ins Leben gerufen. Nähere Informationen hierzu finden sie auf der Webseite der Pfarrei St. Ludgerus (www.ludgerus.ruhr) unter „Aktiv werden“ / „Teams in pastoralen Handlungsfeldern“.
Ein definitiver Termin für eine nächste Informationsveranstaltung steht noch nicht fest. Es ist jedoch vorgesehen, die weiteren Schritte bei Vorliegen konkreter Ergebnisse ggf. auf Ebene der jeweiligen Gemeinden darzulegen. Konkret vorgesehen ist das für die Gemeinde St. Kamillus.
Die bei der Pfarreiversammlung gezeigten Folien stehen als Download auf der Webseite der Pfarrei St. Ludgerus (www.ludgerus.ruhr) unter „Pfarrei“ / „Pfarreientwicklung“ / „Statusmeldungen“ zur Verfügung. Dort sind auch die im Pfarreientwicklungsprozess priorisierten Projekte näher beschrieben.
Standort Christus König
Bücherei
Denkmalschutz / Unterschutzstellung
Im Frühjahr 2023 ist die Pfarrei St. Ludgerus seitens der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Essen darüber informiert worden, dass die Kirche Christus König als Baudenkmal in die Denkmalliste der Stadt Essen eingetragen werden soll. In diesem Zusammenhang wurde bereits 2019 ein umfangreiches Gutachten zum Standort Christus König durch den Landschaftsverband Rheinland erstellt.
Ein Denkmalschutz schließt eine sinnvolle Weiter- oder Umnutzung des Gebäudes nicht aus, macht es jedoch komplexer. Der Pfarrei St. Ludgerus als Eigentümerin des Kirchenstandortes wird im Rahmen des gesetzlich vorgesehenen Anhörungsverfahrens die Gelegenheit gegeben, Stellung zu nehmen. Dieses Verfahren läuft aktuell. Unabhängig vom Ergebnis und von der weiteren Nutzung bleibt die Pfarrei weiterhin Eigentümerin der Kirche.
Erst wenn das Ergebnis absehbar ist, verfügt die Standortprojektgruppe über eine klare Perspektive, welche Entwicklungsoptionen am Tommesweg bestehen. Die Frage einer künftigen liturgischen Nutzung steht unter dem Vorbehalt der weiteren Personalentwicklung in der Pfarrei.
Aufgabe der Projektgruppe ist es, entsprechend des Votums ein Konzept zu erarbeiten, das konkrete Aussagen zur möglichen Immobilienentwicklung des Standortes mit den pastoralen Anforderungen sowie den Bedürfnissen der Kinder- und Jugendarbeit der Pfarrei und vor Ort vereinbart. Teil dieses Konzeptes ist auch die Bücherei, die ein wichtiger pastoraler Ort, vor allem auch für jüngere Pfarreimitglieder, ist.
Standort St. Kamillus
"Außerdienststellung" Christi Himmelfahrt
Die Außerdienststellung der Kirche Christi Himmelfahrt bedeutet, dass sie nicht mehr für liturgische Zwecke genutzt wird. Dort werden keine Gottesdienste mehr gefeiert werden. Dennoch ist die Pfarrei St. Ludgerus dazu verpflichtet, das Gebäude zu warten und ihrer Verkehrssicherungspflicht nachzukommen. Der nächste Schritt ist die Profanierung des Kirchengebäudes. Dieser Verwaltungsakt wird durch das Profanierungsdekret des Bischofs und die Veröffentlichung im kirchlichen Amtsblatt vollzogen. Der Abschiedsprozess rund um die Außerdienststellung soll durch die Gemeinde mit geprägt werden.
Weitere Informationen zur Außerdienststellung von Kirchengebäuden sind in der aktualisierten Arbeitshilfe „Abschied von Kirchen-Räumen“ des Bistums Essen zu finden. Diese ist verfügbar unter: https://zukunftsbild.bistum-essen.de/fileadmin/zukunftsbild/Bistum_Essen_Arbeitshilfe_Abschied_von_Kirchenraumen_2023.pdf
Der aus dem Votum abgeleitete Umsetzungsplan sieht die Aufgabe des Kirchengebäudes, des Pfarr- und Gemeindehauses sowie des Jugendheims bis Ende 2024 vor. Die Zeitschiene wird allerdings maßgeblich durch den Vermarktungsprozess beeinflusst. Daher können zum jetzigen Zeitpunkt keine konkreten Aussagen zum Ende der gemeindlichen Nutzungen im Jugendheim sowie im Pfarr- und Gemeindehaus getroffen werden.
Die Kita Christi Himmelfahrt befindet sich in einem baulich schlechten Zustand.
Ziel ist es, die Liegenschaft zu vermarkten und den gesamten Standort einer neuen Nutzung zuzuführen. Dabei wird auch der weiterhin bestehende Bedarf an Kita-Plätzen berücksichtigt. Diese Entwicklung wird nun auf den Weg gebracht.
Eine konkrete inhaltliche Perspektive ist noch nicht absehbar.
Bücherei
Was geschieht mit der Bücherei in St. Kamillus?
Die nun getroffenen Gremienentscheidungen bestätigen das, was in dem aus dem Votum abgeleiteten Umsetzungsplan festgehalten wurde und damit die Aufgabe des Gemeindeheims St. Kamillus bis Ende 2024. Die Zeitschiene hängt maßgeblich von den Gesprächen mit der Ordensleitung und der von ihr beauftragten Beratungsfirma ab.
Daraus resultiert eine notwendige Verlegung der Bücherei. Die pfarreilichen Aktivitäten in Heidhausen und Fischlaken müssen insgesamt betrachtet und neu konzipiert werden. Dies geschieht zusammen mit der evangelischen Jona-Gemeinde im Sinne der ökumenischen Partnerschaft. Es gilt, ein zukunftsfähiges Konzept für diesen pastoralen Handlungsort in Fischlaken und Heidhausen zu erarbeiten. Diese Aufgabe ist sehr komplex und zeitintensiv. Möglicherweise bedarf es temporären Zwischenlösungen, z.B. für die Bücherei.
Gemeinderäume
- Eine Darstellung in Spalten ist für diesen Themenbereich aufgrund der Textfülle nicht übersichtlich. Aus diesem Grund werden hier erst die Fragen, anschließend ein vorbereitetes mitgebrachtes Statement eines Teilnehmenden und dann im folgenden die dazugehörige(n) Antwort(en) abgebildet.
Fragen
Vorbereitetes mitgebrachtes Statement eines Teilnehmenden
„Dass die Schließung der Gemeinderäume von St. Kamillus so kurzfristig und kompakt vorgenommen werden soll, halte ich für hoch problematisch. Denn die Rahmenbedingungen des Umzugs zum Jona- Standort sind doch allenfalls für die Kirche ansatzweise geklärt. Hat nicht auch der Bischof im Votum eine sensible Prozessgestaltung angemahnt mit Blick auf Gemeinden, die viel aufgeben müssen?
Von den ungeklärten Problembereichen möchte ich konkret über die Gemeinderäume sprechen: In der Gemeinde St. Kamillus gibt es lt. Raumnutzungsplan monatlich über 100 Buchungen. Von rund 100 Belegungen pM wollen ca.70 mit zu Jona wechseln. Finden die dort Platz?
Deshalb habe ich mit Pfarrer Baltes bereits im Sommer für ein ganzes Jahr den Versuch unternommen, die katholischen Veranstaltungen Tag für Tag virtuell in den evangelischen Räumen unterzubringen.
Ergebnis der Akribie: Es reicht nicht. Wir brauchen mehr Platz Am Schwarzen
Bisher sind wir davon ausgegangen, dass für das ökumenische Zentrum fairerweise nennenswerte Erträge aus der Vermarktung von Chr. Himmelfahrt zur Verfügung stehen und nicht alles in die Sanierung des Pfarrhaushalts fließt. Auch das Votum machte diesbezüglich Hoffnung.
Die Gemeinde ist immer noch bereit, den Umzug konstruktiv zu gestalten. Aber das braucht etwas mehr Zeit, viel mehr Geld und unbedingt Kontinuität in der Raumnutzung. Die Gemeinde zerfasert sonst. Im Moment fühlt es sich so an, als wenn die Pfarrei uns vor der Jona-Kirche ablädt und uns – unter Verweis auf den Hl. Geist – in eine ungeordnete Zukunft entlässt.“
Antwort
Die nun getroffenen Gremienentscheidungen bestätigen das, was in dem aus dem Votum abgeleiteten Umsetzungsplan festgehalten wurde und damit die Aufgabe des Gemeindeheims St. Kamillus bis Ende 2024. Die Zeitschiene hängt maßgeblich von den Gesprächen mit der Ordensleitung und der von ihr beauftragten Beratungsfirma ab.
Die pfarreilichen Aktivitäten in Heidhausen und Fischlaken müssen insgesamt betrachtet und neu konzipiert werden.
Dies geschieht zusammen mit der evangelischen Jona-Gemeinde im Sinne der ökumenischen Partnerschaft. Es gilt, ein zukunftsfähiges Konzept für diesen pastoralen Handlungsort in Fischlaken und Heidhausen zu erarbeiten. Diese Aufgabe ist sehr komplex und zeitintensiv.
Der aus dem Votum abgeleitete Umsetzungsplan sieht die Aufgabe des Kirchengebäudes Christi Himmelfahrt, des Pfarr- und Gemeindehauses sowie des Jugendheims bis Ende 2024 vor. Die Zeitschiene wird allerdings maßgeblich durch den Vermarktungsprozess beeinflusst. Daher können zum jetzigen Zeitpunkt keine konkreten Aussagen zum Ende der gemeindlichen Nutzungen im Jugendheim sowie im Pfarr- und Gemeindehaus getroffen werden.
Die Kita Christi Himmelfahrt befindet sich in einem baulich schlechten Zustand.
Ziel ist es, die Liegenschaft zu vermarkten und den gesamten Standort einer neuen Nutzung zuzuführen. Dabei wird auch der weiterhin bestehende Bedarf an Kita-Plätzen berücksichtigt. Diese Entwicklung wird nun auf den Weg gebracht. Eine konkrete inhaltliche Perspektive ist noch nicht absehbar.
Im Rahmen der ökumenischen Partnerschaft werden zurzeit Perspektiven geprüft, wie die ökumenische Wohngemeinschaft in Heidhausen aussehen kann. Dabei wird auch seitens der evangelischen Gemeinde der Immobilienbestand geprüft und bewertet. Eine enge, transparente und wertschätzende Kommunikation ist dabei unerlässlich. Die Herausforderung liegt darin, das Spannungsfeld zwischen pastoralem Wirken vor Ort, Wirtschaftlichkeit und Verfügbarkeit von Räumlichkeiten ins Gleichgewicht zu bekommen und zu halten. Wie mobile Angebote oder Verlagerungen in das zukünftige Pfarreizentrum an St. Ludgerus aussehen können, muss noch erarbeitet werden.
Kirche St. Kamillus
Wenn die Kirche St. Kamillus nicht mehr sakral benutzt wird, kann die Kirche wegen guter Akkustik und sehr guter Orgel als Konzertkirche genutzt werden. (Wem gehört die Orgel?
Warum wurden mit den Kamillianern keine Verhandlungen geführt, um die Vorabendmessen in St. Kamillus abzusichern?
Das Kirchengebäude St. Kamillus, inkl. Orgel, gehört dem Orden der Kamillianer. Die Pfarrei St. Ludgerus war dort Mieter. Über die Aufrechterhaltung des liturgischen Angebots entscheiden die Vertreter des Ordens. In den letzten Jahren gab es verschiedene Gespräche und Verhandlungen um die Zukunft dieses liturgischen Standortes. Wie es perspektivisch mit dem Kirchengebäude weitergehen kann und welche inhaltliche Perspektive es geben kann, wird nun erarbeitet. Dabei unterstützt das Bischöfliche Generalvikariat die handelnden Personen vor Ort.
Ökumene
Bestand der Jona-Kirche ist nicht gesichert. Die ev. Landeskirche wird über die Leitung der Jona-Kirche entscheiden.
Wir setzen auf Ökumene! OHNE GELD!
Es liegt an uns, ob wir uns als Partner in der christlichen Gemeindearbeit einbringen oder "nur eine Raumlösung" suchen. Die Gemeinde St. Kamillus arbeitet schon seit Jahren an einem ökumenischen Miteinander.
Der gemeinsam getragene Leuchtturm einer kooperativen Gemeindearbeit, wie er noch in der letzten PGR-Sitzung explizit mit Pfarrer Baltes bekräftigt wurde, ist eine gute Ausgangsposition.
Im Gegenteil: Vermutlich fördert dieses Projekt die Beratungen im evangelischen Kirchenkreis und in der Pfarreienlandschaft des katholischen Stadtdekanates Essen sogar.
In der gemeinsam getragenen Grundsatzentscheidung durch die Gremien vom November 2023 ist die Finanzierung von Projekten in allen vier Schwerpunkten, also auch der Ökumene, unterstrichen worden.
Umzug
- Eine Darstellung in Spalten ist für diesen Themenbereich aufgrund der Textfülle nicht übersichtlich. Aus diesem Grund werden hier erst die Fragen, anschließend ein vorbereitetes mitgebrachtes Statement eines Teilnehmenden und dann im folgenden die dazugehörige(n) Antwort(en) abgebildet.
Fragen
Vorbereitetes mitgebrachtes Statement eines Teilnehmenden
„Frage zur Ökumene in der Gemeinde St. Kamillus: Habe folgende Stichpunkte mitgenommen:
- kurzfristiger „Einzug“ in die Jona-Kirche zu Pfingsten 2024
- Bildung einer „Wohngemeinschaft“
- Ein „Nutzungsvertrag“ ist entworfen
- Es erfolgt gleichzeitig eine „Außerdienstsetzung“ der Kirche „Christi Himmelfahrt“
Das klingt alles technisch und bürokratisch, eher nach einer raschen „Abwicklung“ der Gemeinde St. Kamillus. Die katholische Gemeinde flüchtet unter Zeit- und Kostendruck als Untermieter in die Jona- Kirche, darf das Kirchengebäude für Gottesdienste verwenden.
Da ergeben sich einige Fragen:
- Was ist aus dem seit Jahren angestrebten Projekt einer „ökumenischen Gemeinde“ in Heidhausen geworden?
- Soll das eine temporäre Not-Lösung sein (=Zweck einer Wohngemeinschaft)?
- Können wir so auf Augenhöhe mit unseren evangelischen Mitchristen agieren?
- Wie können wir das vorhandene Gemeindeleben weiterhin garantieren?Welche Räume stehen überhaupt zur Verfügung? Welche Räume müssen noch geschaffen werden?
Vorschlag
Ein überstürzter und ungeplanter Umzug würde die seit Jahren geleistete Arbeit in das gesamte Projekt „Ökumenische Gemeinde“ gefährden. Lasst uns als Gemeinde die Zeit, den Weg zu Ende zu gehen und einen geplanten Umzug in ein gemeinsames Haus mit Würde und Anstand anzugehen. Warum nimmt man die Gemeinde nicht mit?
Weitere Fragen:
- Ist das Votum aus 2018 eigentlich noch gültig?
- Wird es ein neues, überarbeitetes Votum geben?
- Werden die Gemeinden überhaupt noch mit einbezogen in die Planungen?“
Antwort
Die Aufgabe des Standortes Christi Himmelfahrt zum Jahresende 2024 ist bereits im Votum in 2017/2018 beschlossen worden. Gleichzeitig laufen seitdem Planungen für das ökumenische Zentrum. Es ist nun notwendig, die gemeinsamen Beschlüsse auch umzusetzen und den Abschiedsprozess in Christi Himmelfahrt, aber auch den Ankommensprozess in Jona, würdig zu gestalten. Manches entwickelt sich aus dem Tun und lässt sich nicht im Vorfeld planen.
Der Umzug beinhaltet zum einen eine inhaltliche Perspektive, die eng durch das Pastoralteam begleitet wird. Die organisatorischen und verwaltungsrechtlichen Aspekte werden durch die Verwaltung, die Pfarreileitung und das Generalvikariat koordiniert und umgesetzt.
Jesus spricht vom Leben in Fülle. Ich habe in unserer Pfarrei das Gefühl, dass kreative Ansätze, auch wenn sie kostenneutral sind, gar nicht erwünscht sind!
Der Pfarreientwicklungsprozess und das Leben in unseren Gemeinden lebt vom Engagement und der Kreativität vieler. Selbstverständlich war und ist das auch weiterhin gewünscht.
Standort St. Ludgerus
Pastorales Zentrum
Wo ist das pastorale Konzept?
Schon wieder neue Räume für Hauptamtliche?
Wo soll das Pfarrzentrum von Werden entstehen und in welchem zeitlichen Rahmen?
Versammlungsräume in der Übergangsphase der Nutzung der Domstuben/Aufgabe Jugendheim für Werden?
Ist der Bauantrag für den Umbau der Domstuben schon gestellt?
Das Votum von 2016 basiert auf einem pastoralen Konzept in Form von 10 Thesen (siehe Wertesammlung „Zusammenwachsen im Glauben“ | Votum S. 16). Dieses pastorale Konzept ist durch den PGR vor zwei Jahren weiter konkretisiert worden, zudem hat das Pastoralteam auf der Basis des diözesanen Zukunftsbildes zusätzliche und ergänzende Perspektiven eingebracht.
Letztlich entscheidend ist das Engagement der Menschen in der Pfarrei und den Gemeinden, das neben der Grundversorgung mit Messen und anderen liturgischen Diensten das aktive Leben vor Ort ausmacht.
Nein. Es werden nicht zusätzliche Räume geschaffen, sondern die Büroräume räumlich zusammengeführt. Dafür werden nach deren Fertigstellung die bislang hierfür genutzten Räume im Jugendheim frei und können vermarktet werden.
Die Zusammenführung der Büroräume für die Hauptamtlichen erleichtert die Zusammenarbeit und die interne Kommunikation.
Das Pfarrzentrum soll im umgestalteten Gebäude der ehemaligen Domstuben entstehen. Die Umsetzung ist zeitnah vorgesehen.
Die Aufgabe des Jugendheims in Werden ist erst nach Fertigstellung des neuen pastoralen Zentrums vorgesehen. Insofern können die dortigen Versammlungsräume weiter genutzt werden.
Aktuell noch nicht. Dies soll aber in Kürze erfolgen.
Schatzkammer
Bitte Perspektive Schatzkammer erläutern.
Die Schatzkammer in Werden ist integraler Bestandteil des Patronats für die Basilika St. Ludgerus und somit in ihrem Bestand zu erhalten. Mit Blick auf die Finanzierung ihres Betriebs und der erforderlichen Entlastung des Pfarreihaushaltes finden derzeit Gespräche zwischen dem Land NRW und der Pfarrei statt. Gleiches gilt für die zukünftige räumliche Unterbringung der Exponate.
Standort St. Markus
In den abzureißenden Häusern auf der Frankenstrasse wohnen Menschen, die dort ihren Lebensmittelpunkt haben. Wie begegnen Sie diesen Menschen und den sich daraus ergebenden erheblichen Veränderungen?
Wir sind mit den Bewohnerinnen und Bewohnern im Gespräch, um gemeinsam eine tragfähige Lösung zu finden. So hat es bereits vor der Pfarrversammlung noch mit den betroffenen Mieterinnen und Mietern eine Vorabinformation zu den Inhalten gegeben.
Elisabeth-Haus
Das Elisabeth-Haus gehört der Pfarrei und soll vollständig vermietet werden. Durch die Vermietung des Elisabeth-Hauses muss für die Bücherei ein neuer Standort gefunden werden, die Optionen werden durch die Standortgruppe St. Markus geprüft.
Jugend
Fischlaken
Im Votum ist Fischlaken als Jugendstandort beschrieben. Eine Aufgabe der Projektgruppe St. Kamillus ist es, diesen gemeinsam mit der Jugend-Projektgruppe zu entwickeln.
Es ist angedacht, die Jugendräume der Jonagemeinde mit zu nutzen. Auf längere Sicht wird das Jugendheim in Fischlaken aufgegeben.
Heidhausen
Der im Votum angedachte Jugendstandort soll die Belange der jungen Menschen auf dem Gebiet der Gemeinde St. Kamillus aufgreifen. Maßgeblich dafür ist die Arbeit des Runden Tisches Jugend und die dort ermittelten Bedarfe. Diese beziehen sich sowohl auf die Ausstattung der Räumlichkeiten als auch auf die räumliche Verortung des Jugendstandortes.
Aufgrund der Kontakte zu den jungen Menschen der Jona-Gemeinde und einer geplanten Zusammenführung der gemeindlichen Aktivitäten im Bereich der Jona-Kirche ist es sinnvoll, auch die vom Runden Tisch Jugend favorisierte Verortung in diesem Bereich vorzunehmen. Im Rahmen der ökumenischen Partnerschaft ist daher eine gemeinsame Perspektive – inhaltlich wie zeitlich – zu entwickeln.
Werden
Vermietung aktuell? Vermietung in der Zukunft? Wer?
Büroräume, wenn diese in die Domstuben wechseln
Besteht für die Messdiener- & Jugendgruppenarbeit in Werden Raum vor Ort zur Verfügung?
Zurzeit sind im Jugendheim die Büros der Hauptamtlichen Mitarbeiter*innen untergebracht.
Eine Vermietung besteht aktuell nicht, bei Verlagerung der Büros in das neue „Pastorale Zentrum“ ist die weitere Nutzung der Räume zu prüfen.
Nach dem Umbau der ehemaligen Domstuben werden die Büros der hauptamtlichen Mitarbeiter*innen in den ersten Stock verlegt. Dadurch wird das Jugendheim frei und kann vermietet werden.
Wie im Votum vorgesehen stärkt die Pfarrei Jugendarbeit insbesondere an den Standorten in Haarzopf und Heidhausen / Fischlaken. Selbstverständlich können aber alle geeigneten Gemeinde- / Gruppenräume der Pfarrei auch für die Kinder-/Jugend- und Messdienerveranstaltungen genutzt werden. Das wird auch für die ehemaligen Domstuben gelten.
Die Jugendgruppen aller Gemeinden sind bereits jetzt in gutem Austausch. Sicher werden sich auch über die ökumenische Arbeit weitere gemeinsame Aktivitäten entwickeln, ohne dass es eines „Zusammenschlusses“ bedarf, der so auch nicht geplant ist.
KiTa's
Die Not an Kita-Plätzen (U3) ist nach meiner Kenntnis das ursprüngliche und größte Problem. Wie viele Kita- Plätze wurden seit 2017 notdürftig/ behelfsmäßig/improvisiert geschaffen? (z.B. durch Nutzung des Jugendheimes)
Die Pfarrei setzt auf Erziehung und Bildung von Kindern und macht sich stark für stabile Kindertageseinrichtungen. Darüber laufen Gespräche mit den Verantwortlichen des KiTa Zweckverbandes.
Bredeney
Kita Bredeney
Wer soll investieren/finanzieren? Pfarrei/Gemeinde/Zweckverband? Wie weit sind die Gespräche zwischen Pfarrei und Zweckverband?
Wo soll die neue Kita in St. Markus gebaut werden und was soll dafür aufgegeben werden?
Wie lauten die einzelnen Planungsschritte für den neuen Kindergarten in Bredeney? (Zeitstrahl)
Für den Neubau der Kita wird ein externer Investor gesucht. Die Suche erfolgt in enger Abstimmung mit dem Zweckverband, mit dem der Kirchenvorstand im kontinuierlichen Austausch ist.
Der Kita-Neubau soll neben der alten Kita erfolgen, so dass ein Betrieb der alten Kita bis zur Fertigstellung der neuen Kita ermöglicht wird. Dazu muss voraussichtlich das Gebäude mit der alten Kaplanei (Frankenstraße 368/370) abgerissen oder umgebaut werden. Die genaue Lage der Kita wird mit dem Investor noch abgestimmt.
Der nächste Schritt ist die Suche nach einem Investor in enger Abstimmung mit dem Zweckverband. Diese soll nach bisheriger Planung möglichst im Q1/2024 abgeschlossen sein. Danach folgen die Verhandlungen mit dem Investor. Für die Bauzeit sind mindestens zwei Jahre zu veranschlagen, so dass eine Inbetriebnahme nicht vor Anfang 2027 zu erwarten ist.
Fischlaken
Eine Arbeitsgruppe des Kirchenvorstands sondiert derzeit mit dem städtischen Jugendamt und dem KiTa-Zweckverband die Gesamtlage. Die Kita Christi Himmelfahrt soll dabei ebenfalls den aktuellen Maßgaben für Kindergärten angepasst werden. Die Projektgruppe St. Kamillus ist mit dieser Aufgabe betraut. Eine Aufgabe der Projektgruppe St. Kamillus ist die Entwicklung eines Konzeptes für die Kita. Junge Familien sind wichtig für die Pfarrei und werden als Zukunft für die Pfarrei geachtet. Die Kitas in der Pfarrei werden als pastorale Aufgabe gesehen.
Der KiTa-Zweckverband hat bei der Kita St. Markus eine sehr große Dringlichkeit angemahnt. Daher sind die Pläne hier weiterentwickelt als in Christi Himmelfahrt.
Heidhausen
An wen soll die KiTA St. Kamillus, Barkhovenallee vermarktet werden?
Aktuell ist die Pfarrei mit dem KiTa-Zweckverband in Gesprächen im Hinblick auf die Zukunft der Kindertagesstätten der Pfarrei St. Ludgerus. Dies beinhaltet auch die KiTa St. Kamillus in der Barkovenallee und eine mögliche Ausweitung der dort verfügbaren Plätze. Die zukünftige Trägerschaft dieser KiTa ist aktuell noch nicht entschieden.
Finanzen
Nochmal extra zu den Finanzdaten: z.B. Bilanz, Rückstellungen, Rücklagen, Kostenstellen, Projekte, Kosten etc. müssen dargelegt werden.
Können die Ausgaben und Einnahmen der Gemeinden „eingesehen“ werden?
Wie groß ist die Belastung durch die Schatzkammer?
Wann soll alles frühestens/spätestens umgesetzt sein?
Haushaltsausgleich allein auf den Schultern der Gemeinde St. Kamillus??
Warum finanziert das Bistum nur mit ca. 10% seiner Steuereinnahmen die Pfarreien und Gemeinden? Der Rest von 90% bleibt beim Bistum
Warum gibt es keinen Finanzausgleich der Bistümer in Deutschland ähnlich dem Finanzausgleich der Bundesländer. Die Reichen zahlen für die Armen Bayern für Bremen oder Schleswig-Holstein oder das Saarland...
Aufgabe des Bistums Essen, Rückführung nach Köln, Paderborn und Münster. Der Zustand vor Kardinal Hengsbach ist anzustreben.
Das Vermögen der Pfarrei beläuft sich zum Stichtag 31.12.2020 auf rund 14,5 Mio. €. Davon entfallen rund 3 Mio. € auf das Umlaufvermögen. Aus letztgenanntem sind entstehende Defizite zu decken. Unter Berücksichtigung eines eingetretenen bzw. vorgesehenen Defizits für die Jahre 2021 bis 2023 in Höhe von rund 0,6 Mio. € reduziert sich das aktuelle Umlaufvermögen auf 2,4 Mio. €.
Nach Bestätigung des vom Kirchenvorstand verabschiedeten Entwurf des Jahreshaushalts durch das Generalvikariat besteht die Möglichkeit, diesen über einen Zeitraum von zwei Wochen im Pfarrbüro einzusehen. Die Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben.
Zusätzlich wird der Haushalt der Pfarrei auf der Homepage veröffentlicht und mit Erläuterungen des Haushalts- und Finanzausschusses für Interessierte zur Verfügung gestellt.
Der Pfarreihaushalt beschreibt die Einnahmen und Ausgaben der Gesamtpfarrei mit den vier Gemeinden Christus König, St. Kamillus, St. Ludgerus und St. Markus. Einzelne Posten, wie z.B. Energiekosten werden zwar weiterhin gebäude- und somit auch gemeindebezogen erfasst, andere hingegen, wie z.B. die Personalkosten, sind nur noch als Gesamtaufwand für die Pfarrei angegeben. Insofern ist eine Aufschlüsselung von Kosten auf die einzelnen Gemeinden nur unvollständig und aus Sicht der Gremien auch nicht mehr gewollt.
Kirchenaustritte haben unmittelbaren Einfluss auf das Kirchensteueraufkommen, welches in die Finanzplanung des Bistums eingeht. Indirekt trifft dies eine Pfarrei über die jährlichen Zuschüsse des Bistums zu deren Betrieb, den Schlüsselzuweisungen. Diese sind vom Jahr 2016 bis zum Jahr 2022 sukzessive von ca. 416.000 € auf ca. 264.000 € zurückgegangen. Eine Prognose über die zukünftige Höhe der Schlüsselzuweisung kann aktuell nicht gegeben werden. Sollte sich diese für das Jahr 2025 ändern, wird dies berücksichtigt.
Der Pachtvertrag Domstuben wurde zum Jahresende 2019 mit dem Ziel gekündigt, die bereits im Jahr 2019 gestarteten und sich aussichtsreich entwickelnden Gespräche mit dem Franz Sales Haus zur Verbindung des Umbaus mit einem Sozialprojekt, wie es im Votum dargelegt ist, zügig zu einem positiven Abschluss zu bringen. Im Laufe der nachfolgenden detaillierteren Planungen hat sich das Franz Sales Haus dann jedoch einvernehmlich aus diesem Projekt zurückgezogen. Die Pachteinnahmen beliefen sich auf rund 60.000 €/a einschließlich aller anteiligen Nebenkosten.
Der Pfarreihaushalt trägt über die Jahre 2021 bis 2023 ca. 20.000 bis 40.000 €/a zu den notwendigen Aufwendungen der Schatzkammer bei.
Nach dem Beschluss des Kirchenvorstands zur Annahme der erstellten Priorisierung der im Votum dargelegten Projekte sollen die relevanten Projekte zügig angegangen werden. Dies betrifft den Abschluss der Kooperation zwischen den Gemeinden St. Kamillus und Jona am Standort Heidhausen, den Neubau der Kindertagesstätte in St. Markus, den Umbau der ehemaligen Domstuben. Die übrigen Projekte sollen sukzessive bis zum Jahr 2030 umgesetzt sein.
Vermietung des Ludgerushauses an die Folkwang-Universität, Vermietung der Kaplanei Brückstraße 83/85, Reduzierung der Reinigungskosten, Einsparung an Energieverbrauch
Die vorgenommene Projektpriorisierung basiert auf den im Votum getroffenen Festlegungen. Somit sind bereits dort die zu einer Haushaltskonsolidierung notwendigen Schritte beschrieben. Eine ausschließlich alleinige Beanspruchung der Gemeinde St. Kamillus ist daraus nicht zu erkennen.
Zur Frage der Verwendung der Kirchensteuermittel im Bistum Essen notieren wir hier den Link zum aktuell veröffentlichten Finanzbericht 2022 des Bischöflichen Generalvikariates. Näheres entnehmen Sie bitte hier:
https://www.bistum-essen.de/fileadmin/relaunch/Bilder/Bistum/Finanzen/2023/Finanzbericht_2022_ES.pdf
Die Frage eines Finanzausgleiches der Bistümer in Deutschland kann die Pfarrei nicht beantworten. Aus diesem Grund wurde die Frage an das Bischöfliche Generalvikariat weitergeleitet. Die Antwort lautet wie folgt:
„Jedes der 27 deutschen Bistümer hat die Hoheit über die eigenen Finanzen, es gibt keinen generellen Ausgleich zwischen „armen“ und „reichen“ Bistümern. Das Bistum Essen, das bei seiner Gründung von den drei Mutter-Diözesen Köln, Paderborn und Münster kaum nennenswerte Anteile der Bistumsvermögen erhalten hat und dessen durchschnittliche Pro-Kopf-Kirchensteuereinnahmen zu den geringsten aller deutschen Diözesen zählen, hat sich mehrfach für einen Finanzausgleich der Bistümer stark gemacht. Bislang hatten diese Initiativen jedoch keinen Erfolg. Die Bistümer haben sich zuletzt lediglich auf einen Mechanismus verständigt, der zum Beispiel Bank-Kredite absichert, falls einem Bistum im Zuge von Umstrukturierungsmaßnahmen die Zahlungsunfähigkeit droht. Zudem gibt es bis 2030 eine finanzielle Unterstützung zumindest der ostdeutschen Diaspora-Bistümer Magdeburg und Görlitz.“
Diese Frage richtet sich weniger an eine einzelne Pfarrei, sondern vielmehr an das Bistum. Daher wurde auch diese Frage an das Bischöfliche Generalvikariat weitergeleitet. Die Antwort lautet wie folgt:
„Nein! Für die Auflösung des Bistums Essen bräuchte es Verhandlungen zwischen dem Vatikan und dem Land Nordrhein-Westfalen, an deren Ende ein solcher Schritt theoretisch möglich wäre. Bislang sind aber von keiner Seite Initiativen für solche Verhandlungen erkennbar. Aus Sicht des Vatikans gibt es – weltweit gesehen – an vielen Orten deutlich kleinere Bistümer, mit weit weniger hauptamtlichem Personal oder kirchlichen Einrichtungen, wo aber genauso christlicher Glaube gestaltet wird. Das Bistum Essen hat eine eigene Identität, die gerade in Zeiten der Veränderung gestärkt und nicht geschwächt werden sollte.“
Ärger
Was gibt es eigentlich am Verweyen-Vortrag, was auch nur ansatzweise über/Entwurf Votum hinausgeht?
Warum dürfen wir als Zuhörer nichts sagen/Kritik üben, wenn einer der Referenten genau dies tut, anstatt objektiv zu informieren???
Was haben Sie bisher gesagt, was nicht Immobilienwirtschaftsfragen sind, also Geld?
Vor 2000 Jahren hat mal jemand gesagt: Gesetze sind so lange gut, wie sie für Menschen gut sind. Dazu gehört eigentlich, dass Gemeindemitglieder gehört und mitgenommen werden!
Bei der mangelnden Information kein Wunder, dass Kollektengelder fehlen. Die Pfarrei stellt sich nicht dar.
Beschlüsse in geheimer Sitzung und jetzt keine offene Aussprache
Angst vor dem Kirchenvolk?!
Das Votum zeigte einen weiten Bogen an Maßnahmen und Optionen auf. Durch die Informationen der Pfarreiversammlung ist dieser konkretisiert und auf die vier genannten Schwerpunkte fokussiert worden.
Die Möglichkeit der Kritik ist über die hier vorliegenden Fragen und Antworten gegeben und wird ja auch aktiv genutzt. Während der Versammlung ist über die gefällten Entscheidungen der Gremien informiert worden. Um allen Teilnehmenden die Chance des Einbringens ihrer Positionen zu geben, ist das Format des Einsammelns von Fragen gewählt worden.
Mit der klaren Aussage zu den vier pastoralen Schwerpunkten sind die Optionen des Votums weiter konkretisiert worden – selbstverständlich sind diese auch zu finanzieren, insofern sind pastorale und finanzielle Randbedingungen nicht zu trennen.
Auch wenn das keine Frage, sondern ein Statement ist, greifen wir diesen Punkt gerne auf. Es gibt seit einigen Monaten ein Team, dass sich um eine Weiterentwicklung unseres Internetauftritts kümmert und diverse Ideen rund um Kommunikation und Dialog in den Gemeinden verfolgt.
Die gewählten Vertreterinnen und Vertreter in den Gremien repräsentieren die Gemeinden und tragen gemeinsam zum Zusammenwachsen der Pfarrei bei. Sie haben sich die Entscheidungen nicht leicht gemacht, diese intensiv und auch kontrovers diskutiert. Die gemeinsame, geschlossene Darstellung der Entscheidungen gehört mit zu dem Selbstverständnis der Gremien.