- Geplanter Neubau wegen stark gestiegener Baukosten gestrichen
- Starker Anstieg der Baukosten erfordert neue Planung.
- Pfarrei St. Ludgerus setzt nun auf Erhalt der Bausubstanz und Modernisierung.
- Hinter der bestehenden Fassade sollen moderne Räume für die Gruppen der Pfarrei entstehen, die auch Externe anmieten können.
- Eine Reduzierung des Raumkonzeptes ermöglicht den dauerhaften Erhalt der Immobilie.
- Das benachbarte Jugendheim soll künftig vollständig vermietet werden.
Das Gebäude der ehemaligen Domstuben in Essen-Werden soll grundsätzlich erhalten bleiben und modernisiert werden und nun doch nicht einem Neubau weichen. Das sehen neue Pläne der Propsteipfarrei St. Ludgerus vor, der die Immobilie an der Brückstraße 81 gehört.
Der Kirchenvorstand (KV) und der Pfarrgemeinderat (PGR) der Propsteipfarrei haben sich dafür ausgesprochen, die im vergangenen Dezember beschlossenen Neubaupläne für den Standort angesichts stark gestiegener Baukosten nicht weiter zu verfolgen. Zuvor hatte eine von PGR und KV gemeinsam beauftragte Projektgruppe unter der Leitung von Mechthild Keienburg die Kostenschätzung des beauftragten Architekten und die in den vergangenen Monaten entscheidend veränderten Rahmenbedingungen ausgiebig geprüft und eine entsprechende Empfehlung abgegeben. Dieser sind die beiden Pfarreigremien nun gefolgt – vorbehaltlich der kirchenaufsichtlichen Genehmigung.
Nun plant die Pfarrei, das Raumkonzept so zu reduzieren, dass dies weitgehend im Gebäude der ehemaligen Domstuben umgesetzt werden kann. Hierfür soll die Immobilie im Erdgeschoß umfangreich renoviert werden. Geplant sind ausreichend große Räume für die Gruppen der Gemeinde und Pfarrei. Die Räume sollen mit moderner Medientechnik ausgestattet und auch extern vermietet werden. Die Fassade entlang der Brückstraße bliebe erhalten.
Die Nutzfläche der Immobilie soll wieder auf die ursprüngliche Größe des Hauses reduziert werden. Wo heute noch der Saal-Anbau steht, soll künftig eine große Terrasse errichtet werden, die auch Veranstaltungen im Außenbereich ermöglichen wird. Feuchtigkeit im Keller, heutige Anforderungen an den Brandschutz sowie Klima- und Lüftungstechnik machen den Erhalt des angebauten Saales, Teile des darunter liegenden Kellers sowie der Kegelbahn unwirtschaftlich. Das Erdgeschoss soll barrierefrei zugänglich sein und die maroden Sanitäranlagen sollen vollständig erneuert werden. Das gesamte Gebäude erhält zudem eine neue Heizungsanlage, die heutigen ökologischen Kriterien entsprechen wird.
Das renovierte Gebäude soll zudem ausreichende Büroflächen für die Pfarrei beinhalten, so dass die Pfarrei im benachbarten Jugendheim keine weiteren Räume mehr benötigt und das Haus – wie im Votum des Pfarreientwicklungsprozesses vorgesehen – künftig komplett vermietet werden kann.
Ziel der neuen Planungen ist, dass die Pfarrei das Projekt aus eigenen Mitteln finanzieren kann und keine Kredite aufnehmen muss, die nächste Generationen belasten würden.