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Liturgie feiern in der Coronazeit

Liebe Schwestern und Brüder in den Gemeinden unserer Pfarrei,

liebe Besucherinnen und Besucher unserer Kirchen,

 

Corona hält uns in Atem und fest im Griff. Unangemeldet hat sich das Virus breit gemacht und rückt uns näher. In diesem Monat werden wir mit weiteren Einschränkungen des Alltags leben müssen. Die steigenden Infektionszahlen mahnen uns weiterhin zur Vorsicht im Umgang miteinander und zur Beachtung der bestehenden Vorgaben, - gerade auch in den Kirchen. Neu hinzugekommen ist vor kurzem das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes während des gesamten Gottesdienstes. Das ist für manche von Ihnen gewiss eine zusätzliche Herausforderung. Umso mehr weiß ich zu schätzen, dass diese neue Regelung schnell umgesetzt und mitgetragen wurde. Sie dient unserem Schutz und sichert die Möglichkeit, in geöffneten Kirchen auch künftig persönlich beten und gemeinsam Gottesdienste feiern zu können. Bitte helfen Sie durch Ihr achtsames Verhalten mit, dass dies auch künftig so bleiben kann.

 

Den Frauen und Männern, die sich zu den Ordnungsdiensten vor und in den Kirchen zur Verfügung stellen, gilt mein besonderer Dank. Bitte unterstützen sie dieses ehrenamtliche Engagement und prüfen Sie für sich und in ihren Familien, ob Sie nicht auch selber von Zeit zu Zeit hier mithelfen können.

 

Unsere Kirchenmusiker sorgen dafür, dass unsere Gottesdienste musikalisch vielfältig und anspruchsvoll gestaltet werden, gerade weil wir auf den Gemeindegesang in unserer Pfarrei weiterhin verzichten. Die Küster tragen zusätzlich zu ihren sonstigen Aufgaben mit dazu bei, dass die Schutz- und Hygienekonzepte eingehalten und umgesetzt werden. In allen Gemeinden stehen unter den veränderten Bedingungen Frauen und Männer, Kinder und Jugendliche zur Verfügung und erfüllen treu und zuverlässig ihre liturgischen Aufgaben. Euch und Ihnen allen sei dafür sehr herzlich gedankt! 

 

Wie wird es wohl an Weihnachten sein? - fragen inzwischen nicht wenige. Niemand kann heute die Entwicklung der Pandemie voraus sehen. Wir vertrauen aber darauf: wenn wir uns jetzt verantwortungsbewusst verhalten, werden wir das Geburtsfest Jesu in unseren Kirchen feiern können. Dazu wird in unserer Pfarrei das Angebot an Gottesdiensten erweitert. Zurzeit gehen wir davon aus, dass es am Heiligen Abend in jeder Gemeinde zwei Krippenfeiern und zwei Christmetten geben wird. Darüber hinaus wird die Anzahl der Messfeiern an den Weihnachtstagen erhöht, um mehr Gläubigen die Mitfeier eines Weihnachtsgottesdienstes zu ermöglichen. Wir werden Sie rechtzeitig über Orte und Zeiten informieren, so dass Sie auch in Ihren Familien planen können.

 

Am Sonntag, der sich unmittelbar an die beiden Weihnachtstage anschließt, feiern wir das Fest der Heiligen Familie. Für den Nachmittag wird gerade ein besonderes Angebot für Kinder und Eltern geprüft; eine kleine Broschüre für die häusliche Feier am Heiligen Abend ist in Vorbereitung. Für die älteren und kranken Gemeindemitglieder soll es einen eigenen Weihnachtsgruß geben.

 

Wie sich bei der Gestaltung des diesjährigen Martinsfestes viele neue Ideen und Initiativen gezeigt haben, bin ich zuversichtlich, dass wir unter den bestehenden Bedingungen auch an Weihnachten stimmungsvolle Gottesdienste feiern können.

 

Als Glaubende dürfen wir darauf vertrauen: Gott lebt nicht auf Abstand. Er scheut nicht den Kontakt. Er ist da, wo wir sind. Vielleicht kann uns diese Gewissheit helfen, in den aktuellen Herausforderungen die Hoffnung nicht zu verlieren und neues Vertrauen in seine Gegenwart  zu gewinnen. Das wünsche ich Ihnen sehr und grüße Sie herzlich.

 

Geben Sie aufeinander Acht, seien Sie gut behütet und bleiben Sie gesund! 

 

  

Jürgen Schmidt

Propst